Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
die aktuelle Corona-Krise stellt viele Familien und Partnerschaften vor große Herausforderungen. Einschränkungen im Alltag und ungewohnte Tagesabläufe sowie Unsicherheitensorgen für Anspannung.
Zukunftsängste und finanzielle Sorgen verstärken den Stress. Infolge der Unsicherheiten und des Stresses kommt es häufiger zu Streit, Aggressionen oder Gewaltausbrüchen.
Es wird daher um Beantwortung der folgenden Fragen gebeten:
- Wie hat sich nach Kenntnis der Stadtverwaltung die Anzahl der Fälle häuslicher Gewalt in Erfurt seit Januar 2020, aufgeschlüsselt nach Monaten, entwickelt?
- Wie hat sich die Anzahl von Gewaltschutzverfahren seit Januar 2020 in der Stadt Erfurt, aufgeschlüsselt nach Monaten, entwickelt?
- Wie hat sich die Anzahl von Inobhutnahmen durch das Jugendamt seit Januar 2020, aufgeschlüsselt nach Monaten, entwickelt?
Corinna Herold, Sascha Schlösser
Antwort der Stadtverwaltung
Sehr geehrte Frau Herold, sehr geehrter Herr Schlösser,
ihre Anfrage beantworte ich ihnen wie folgt:
1. Wie hat sich nach Kenntnis der Stadtverwaltung die Anzahl der Fälle häuslicher Gewalt in Erfurt seit Januar 2020, aufgeschlüsselt nach Monaten, entwickelt?
Aufgrund der Beratungsarbeit der beiden Frauenzentren können Zahlen der Ratsuchenden vorgelegt werden, die sich in einer akuten Gewaltsituation befinden und diese verlassen wollen.
Im Frauenhaus Erfurt werden aufgrund der fortlaufenden Dokumentationen der vier Beraterinnen die Fälle pro Quartal erfasst:
2. Wie hat sich die Anzahl von Gewaltschutzverfahren seit Januar 2020 in der Stadt Erfurt, aufgeschlüsselt nach Monaten, entwickelt?
Zuständig für alle Anträge nach dem Gewaltschutzgesetz sind die Familiengerichte.
3. Wie hat sich die Anzahl von Inobhutnahmen durch das Jugendamt seit Januar 2020, aufgeschlüsselt nach Monaten, entwickelt?
Mit freundlichen Grüßen,
A. Bausewein