1421/20 Umsetzung der Kanu-Tour und der sog. „BootsRutsche“

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

Zeitungsberichten zufolge drohen Thüringer Flüsse, aufgrund der Hitzesommer in den letzten Jahren, auszutrocknen. In der Landeshauptstadt Erfurt konnte ebenfalls regelmäßig an verschiedenen Standorten ein niedriger Wasserstand der Gera beobachtet werden. Im Rahmen der Bundesgartenschau 2021 in Erfurt ist unter anderem auch eine Kanu-Tour durch die Gera geplant sowie eine „BootsRutsche“ am Wehr an der Neuen Mühle/Schlösserbrücke.

Es wird daher um Beantwortung der folgenden Fragen gebeten:

  1. Wäre in diesem Jahr angesichts des geringen Wasserstandes der Gera bereits die für die BUGA 2021 geplante Kanu-Tour durch die Gera möglich gewesen?
  2. Wie wird ein ausreichender Wasserstand während der BUGA 2021 für die Befahrung der Gera sichergestellt und sollte die Sicherstellung sowie die Befahrung nicht möglich sein, mit welchen finanziellen Folgen hat die Stadt zu rechnen?
  3. Wie ist der derzeitige Stand der Planung hinsichtlich der Kanu-Tour und der „BootsRutsche“?

Antwort des Oberbürgermeisters

Sehr geehrter Herr Schlösser,

zu Ihrer Anfrage erhalten Sie folgende Informationen: Aktuell sind zwei Bauvorhaben im Gewässer geplant–zum einen die Fischaufstiegsanlage an der Neuen Mühle und zum anderen die Herstellung der Durchgängigkeit Gera –Breitstrom –Walkstrom – Gera mit dem Umbau des Verteilerwehres Nase.

Beide Maßnahmen dienen grundsätzlich nicht der Herstellung der Befahrung der betreffenden Gewässer mit Booten bzw. Kanus, sondern der Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Die Fischaufstiegsanlage an der Neuen Mühle wird zu einem Bürstenwehr umgebaut, was den Nebeneffekt hat, dass dort auch Boote heruntergleiten könnten. Das Projekt wurde vom Verein Freunde der Bundesgartenschau e. V. initiiert; getragen und durchgeführt wird es vom Bewegen e. V.

Aus den aufgeführten Gründen kann die Verwaltung die gestellten Fragen nicht beantworten. Nach Rücksprache mit dem Betreiber –Bewegen e. V. –kann folgende Auskunft erteilt werden:

1. Wäre in diesem Jahr angesichts des geringen Wasserstandes der Gera bereits die für die BUGA 2021 geplante Kanu-Tour durch die Gera möglich gewesen?

Nein, die oben genannten Umbau- und Pflegemaßnahmen im Gewässer sind dafür nötig, Boote, die mit mehreren Personen besetzt sind, fahren zu lassen. Probefahrten sind bereits durchgeführt worden.

2. Wie wird ein ausreichender Wasserstand während der BUGA 2021 für die Befahrung der Gera sichergestellt und sollte die Sicherstellung sowie die Befahrung nicht möglich sein, mit welchen finanziellen Folgen hat die Stadt zu rechnen?

Der Wasserstand kann nicht beeinflusst werden, es ist das Risiko des Betreibers. Er wird auch Personal nach Bedarf engagieren und ist somit flexibel. Der Stadt Erfurt entstünde kein finanzieller Schaden, wenn die Befahrung nicht möglich wäre.

3. Wie ist der derzeitige Stand der Planung hinsichtlich der Kanu-Tour und der „BootsRutsche“?

Die Tour ist durchgeplant; im Winter erfolgt der Bau des Steges. Die für Frühjahr 2020 geplanten Kurse für Guides werden aktuell bzw. im November/Dezember2020 und im Frühjahr 2021 nachgeholt. Als Nächstes stehen entsprechende Marketingmaßnahmen an.

Mit freundlichen Grüßen

A. Bausewein

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