Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
in den vergangenen Tagen wurden durch Medienberichte verschiedene Ansichten der Stadtverwaltung Erfurt in die Öffentlichkeit transportiert, die zwischenzeitlich in einem Medienbericht am 15. Januar weitestgehend korrigiert wurden.
Allerdings wirft der Medienbericht vom 15. Januar neue Fragen auf, um deren Beantwortung ich bitte:
- Welchen Überlegungen liegt die Aussage zugrunde, dass „der Anteil von Einfamilienhäusern an neuen Wohneinheiten … von aktuell unter 20 Prozent auf bis zu 50 Prozent wachen“ werde?
- Welcher Anzahl neuer Häuser entspricht dies nach Ansicht der Stadtverwaltung voraussichtlich und auf welche konkreten Pläne für den Bau von Einfamilienhäusern bezieht sich diese Aussage?
- Welche neu erschlossenen Wohngebiete für den Bau von Einfamilienhäusern sind in den kommenden Jahren im Stadtgebiet geplant und was ist der jeweilige Planungsstand?
Ringo Mühlmann
Antwort der Stadtverwaltung
Sehr geehrter Herr Mühlmann,
Ihre Anfrage beantworte ich wie folgt:
1. Welchen Überlegungen liegt die Aussage zugrunde, dass „der Anteil von Einfamilienhäusern an neuen Wohneinheiten von aktuell unter 20 Prozent auf bis zu 50 Prozent wachsen“ werde?
Aussagen zu den Anteilen von Einfamilienhäusern am gesamten Wohnungsbau basieren auf ersten Zwischenerkenntnissenaus der derzeitigen Aktualisierung der Haushalts-und Wohnungsbedarfsprognose und ergeben sich aus der Annahme, dass künftig der bereits im Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK) Erfurt 2030 ermittelte Bedarf an Einfamilienhäusern unvermindert bleibt, während in Anlehnung an die gebremste Einwohnerentwicklung ein etwas reduzierter Bedarf an Wohnungen im Geschosswohnungsbau besteht.
2. Welcher Anzahl neuer Häuser entspricht dies nach Ansicht der Stadtverwaltung voraussichtlich und auf welche konkreten Pläne für den Bau von Einfamilienhäusern bezieht sich diese Aussage?
Sobald die Aktualisierung der Haushalts-und Wohnungsbedarfsprognose beendet ist und neue Prognosen vorliegen, lässt sich die Frage nach der künftig voraussichtlich nötigen Anzahl an Wohneinheiten im Einfamilien-und Geschosswohnungsbau beantworten.
3. Welche neu erschlossenen Wohngebiete für den Bau von Einfamilienhäusern sind in den kommenden Jahren im Stadtgebiet geplant und was ist der jeweilige Planungsstand?
Neue Einfamilienhausgebiete sind derzeit in den Ortsteilen Kerspleben, Töttleben, Molsdorf, Schmira und Stotternheim in Planung. Kleinteiligere Planungen mit weniger als zehn Einfamilienhäusern bestehen aktuell in Marbach, Tiefthal und Vieselbach. Für all diese Planungen sind Bebauungspläne notwendig, die sich in Aufstellung befinden. Lediglich der Bebauungsplan im Ortsteil Stotternheim ist bereits rechtskräftig.
Mit freundlichen Grüßen
A. Bausewein