Über 216.000 Menschen wohnen in Erfurt. Die Belegungsquote für Wohnraum liegt aktuell bei 99,5 Prozent. Es gibt so gut wie keine freien Wohnungen mehr, besonders nicht für kinderreiche Familien. Gleichzeitig entsteht aufgrund verfehlter politischer Entscheidungen auf allen Ebenen kaum noch neuer, geschweige denn sozialer Wohnraum. Für die Erfurter, die Wohnraum haben, werden die Nebenkosten zunehmend zum Problem.
Das ist eine Entwicklung mit Ansage, die ihre Ursachen in der ungezügelten Migration, einer desaströsen Energiepolitik, aber auch zu einem wesentlichen Teil in der personellen Ausstattung und in der Führung der Erfurter Stadtverwaltung hat. Ein massives Problem ist die fehlende vorausschauende Planung. Dies gilt besonders im Bereich des Wohnflächenbedarfs. „Unter 20 Wohneinheiten fasst in der Erfurter Stadtverwaltung mangels Personals und aufgrund überkomplexer Planungsanforderungen niemand einen Stift an“, so eine entsprechende Aussage aus dem Bauausschuss. Jeder, der bauen will, hat nach unserer Auffassung Anspruch auf die hierfür erforderlichen öffentlichen Planungsleistungen. Zur Not ist die Leistung durch private Dritte sicherzustellen. In erster Linie muss jedoch die Personalentwicklung der städtischen Planungsbehörde angegangen und überbordende Bürokratie abgebaut werden.
Wir setzen uns dafür ein, dass mittelfristig genügend Wohnungsbauland bereitsteht. Derzeit wird die herrschende Wohnungsnot durch Zwang und Verbote lediglich verwaltet.
Außerdem möchten wir durch eine entsprechende Ausweisung neuer Flächen, schnellere Genehmigungsverfahren und eine auflagenarme Bauleitplanung erreichen, dass wieder preisgünstiger Wohnraum geschaffen werden kann.
Zum guten Wohnen in Erfurt gehören für uns Einfamilienhäuser genauso wie Wohnscheiben. Wir werden uns also für die Bereitstellung von Grundstücken für die Schaffung attraktiver Mehrfamilienhäuser sowie genügend Ein- und Zweifamilienhäuser stark machen. Bei der Schaffung von neuem Wohnraum werden wir kinderreiche Familien begünstigen. Besonders berücksichtigen und fördern möchten wir die Grundstücksvergabe an bauwillige junge Familien mit einem Kinderbaulandabschlag.
Die dezentrale Unterbringung von Asylbewerbern hat dazu geführt, dass diese sich stark in Wohneinheiten der Kommunalen Wohnungsgesellschaft mbH Erfurt (KoWo) konzentrieren. Dies hat in bestimmten Wohngebieten zu Ausländerquoten von teilweise über 30 Prozent geführt. Die AfD wird sich dafür einsetzen, dass sich die KoWo auf ihr Kerngeschäft, die Schaffung von günstigem Wohnraum für Erfurter, konzentrieren kann. Wir wollen deshalb alle rechtlich zulässigen Möglichkeiten nutzen, um vom Land zugewiesene Asylbewerber in neu zu errichtenden provisorischen Einrichtungen menschenwürdig und kostengünstig unterzubringen. Damit wird automatisch wieder mehr sozialer Wohnraum für Erfurter bereitstehen.
Eine der Folgen der verfehlten Energiepolitik der Altparteien ist die Verteuerung der Mietnebenkosten. Besonders betroffen sind die Mieter der KoWo, die zumeist über Fernwärme versorgt werden. Die Erfurter zahlen derzeit bundesweit mit die höchsten Fernwärmekosten. Wir setzen uns dafür ein, die von der Stadt beeinflussbaren Nebenkosten zu senken. Einer kommunalen Wärmeplanung, die zu einer weiteren Erhöhung der Heizkosten führt, werden wir eine Absage erteilen.